Das Kreiskrankenhaus Prenzlau erhält 8,09 Millionen Euro Fördermittel aus dem Krankenhausstrukturfonds. Das Geld, vom Bund und vom Land je zur Hälfte finanziert, soll für die Umwandlung der Abteilung Gynäkologie und der Abteilung Orthopädie zu einem Medizinischen Versorgungszentrum mit ambulanten Arztpraxen verwendet werden.
Gesundheitsstaatssekretär Andreas Büttner überreichte heute den Bewilligungsbescheid an Dr. med. Steffi Miroslau und Dr. Jörg Mocek, die Geschäftsführenden des Krankenhausträgers GLG – Gesellschaft für Leben und Gesundheit mbH.
Staatssekretär Büttner sagte: „Ich bin überzeugt davon, dass es mit den Fördermitteln gelingen wird, das Kreiskrankenhaus Prenzlau im Interesse der Menschen auf die Zukunft auszurichten. Der Aufbau eines Medizinischen Versorgungszentrums und die vorgesehene stärkere Verzahnung ambulanter und stationärer Versorgungsangebote bringen wertvolle Vorteile. So können Patientinnen und Patienten in enger Abstimmung von Klinik- und niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten verschiedener Fachrichtungen in einer zentralen räumlichen und organisatorischen Einheit behandelt werden. Prenzlau ist und bleibt ein wichtiger Anker für die medizinische Versorgung der Menschen im Landkreis Uckermark.“
GLG-Geschäftsführer Dr. Jörg Mocek sagte: „Spezialisierung und Vernetzung sind die zwei wesentlichen Strategien, um die moderne medizinische Versorgung für die Menschen in der Region sicherzustellen. Die GLG als Träger des Prenzlauer Krankenhauses und weiterer vier Krankenhäuser sowie zahlreicher teilstationärer und ambulanter Gesundheitseinrichtungen und einer Rehabilitationsklinik bietet dafür beste Voraussetzungen, da sie sowohl in ihrer Gesamtstruktur, als auch an den einzelnen Standorten wie im Kreiskrankenhaus Prenzlau genau diesen Weg der Weiterentwicklung verfolgt – hin zu einer umfassenden hochmodernen, vernetzten Gesundheitsversorgung. Wir freuen uns sehr, dass wir dabei Unterstützung durch die Landesregierung erhalten und erkennen darin auch ein starkes in uns gesetztes Vertrauen in die Zukunftsfähigkeit unserer Vorhaben.“
Hintergrund
Mit den Fördermitteln soll folgende Umwandlung am Kreiskrankenhaus Prenzlau unterstützt werden: Die stationären Abteilungen Gynäkologie und Orthopädie werden aufgegeben und in ambulante Angebote überführt. So sollen dort langfristig zwei Medizinische Versorgungszentren-Praxen für Chirurgie und Gynäkologie sowie weitere ambulante Arztpraxen etabliert werden. Diese sollen die zukünftig entfallenden Krankenhausleistungen der beiden Fachrichtungen am gleichen Standort kompensieren. Die geplante Fördermaßnahme soll bis Mai 2020 durchgeführt werden.
Mit dem Krankenhausstrukturfonds stellt der Bund 500 Millionen Euro aus dem Gesundheitsfonds für den Umbau von Krankenhäusern zur Verfügung. Die Mittel sollen u.a. für den Abbau von Überkapazitäten und die Umwandlung von Krankenhäusern in andere Versorgungseinrichtungen verwendet werden. Brandenburg erhält aus dem Fonds rund 15 Millionen Euro und beteiligt sich an der Förderung in gleicher Höhe. So stehen von 2017 bis 2020 insgesamt rund 30 Millionen Euro für zusätzliche Krankenhausinvestitionen in Brandenburg zur Verfügung. Aus dem Strukturfonds erhalten im Land Brandenburg neben dem Kreiskrankenhaus Prenzlau auch das Sana-Krankenhaus Templin sowie das Krankenhaus Märkisch-Oderland Mittel.